Sonntag, 1. Dezember 2013

Bangkoker Proteste - Update vom Sonntagmorgen

Polizeisperre an der Phitsanulok Road.

























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Vorab: Bitte seht es mir nach, dass ich wegen der Zuspitzung der Ereignisse nicht mehr auf Schreibfehler achten kann. Ich werde mein Bestes geben, euch einen einigermaßen lesbaren Blog zu liefern. Auch kann ich aus besagten Gründen nicht mehr jedes Zitat in Deutsche übersetzten, sorry.

Donnerstag/Freitag:

Freitag war ein "relativ" ruhiger Tag. Es gab nur vereinzelte Zwischenfälle.
Ein hochrangiger Abt ist den Regierungsgegner beigetreten um sie in ihren Kampf gegen die Regierung zu unterstützen. Der Abt  Luang Pu Buddha Isara erklärte, er werde die Föhrung der Proteste leiten, falls Suthep Thaugsuban verhaftet würde.
Außerdem entschieden sich die Anführer des Protestes, ihre Camps nicht, wie versprochen für, die Feierlichkeiten zum Geburtsg seiner Majestät  König Bhumibol Adulyadej zu räumen.
Protestführer Suthep erklärte auf der Bühne, am Sonntagwerde SEINE Revolution den Sieg erringen.

Innerhalb der der "Democrat Party" gibt es allerdings inzwischen einen tiefen Riss. Ein Flügel, angeführt von dem Abgeordneten Korn Chatikavanij, ist nicht mit den Methoden Sutheps und seiner Idee eines sogenannten "Volksrates" einverstanden. Aber offensichtlich ist es Herr Suthep nicht gewohnt, kritisiert zu werden. Deshalb reagierte er auf die Kritik Korns in ungewöhnlich Weise und drohte ihm sogar:
"Er [Herr Korn] hat natürlich das Recht, mit unseren Aktionen nicht einverstanden zu sein und wir haben natürlich ebenfalls das Recht, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen," erklärte er den Massen. "Die Protestler schulden Herrn Korn nichts und Herr Korn hat nie etwas für uns getan. Herr Korn gehört nicht zu den Führern der Proteste und daher fällen wir unsere eigenen Entscheidungen. Ich bin froh, dass ICH Korn nicht zu einem  Co-Anführer ernannt habe." Suthep erklärte, er sei unzufrieden mit Korn und warnte ihn, den CMD nicht noch einmal zu kritisieren ansonsten könnte es für ihn (Korn) in Zukunft ungemütlich werden.
(http://www.bangkokpost.com/news/local/382261/suthep-and-korn-at-odds)
Nichtsdestotrotz entschied sich die Führung der "Democrat Party" Sutheps Protest offiziell zu unterstützen und Korn führte einen Protestzug zur amerikanischen Botschaft.

Am Freitag wurden allerdings auch die ersten Zusammenstöße zwischen Regierungsgegner und Regierungsanhängern gemeldet. Z.B. in Pathum Thani wurden drei Demonstranten der Anti-Regierungs-Bewegung während einer Prügelei mit Anhängern der Yingluck-Regierung verletzt.

Sogenannte “Ping-Pong-Bomben” wurden auf Polizisten geschleudert, die in der Phitsanulok Road stationiert sind. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Police said the bombs were hurled into the police behind the barricades at about 7.00 p.m. last night, shattering the windshield of a police van. However no police was injured.
Police said they checked the surveillance cameras near the scene of the bridge and discovered that four youths were near the bridge and then they hurled the bombs and then ran into the crowd of anti-government protesters rallying near the bridge.
Earlier on Tuesday, a ping pong bomb was also thrown near the same place but nobody was scathed.

(http://englishnews.thaipbs.or.th/category/breakingnews/ )

Soldaten dekorieren den  Stacheldraht am Verteidigungsministerium.


Das Denkmal der Demokratie um 11.00 Uhr morgens.
Ein weiterer Protestzug hatte die Parteizentrale der Pheu Thai als Ziel. Wider Erwarten blieb es ruhig und es gab keine Ausschreitungen. Im Gegenteil, die Stimmung war ruhig und gelassen, fast heiter. Gegen 14.00 Uhr zogen die Protestler wieder ab.

Die Stimmung vor der Pheu Thai-Zentrale war ausgelassen.



Demonstranten vor der Pheu Thai-Zentrale.





Eine andere Gruppe (ca.1.500 Menschen) besetzte friedlich (und nicht "stürmte", wie einige Medien berichteten) den Vorplatz des Hauptquartiers der Armee an der Ratchadamnoen Nok. Sie verließen ebenfalls friedlich das Gelände am späten Nachmittag, nachdem Commander-In-Chief General Prayuth Chan-ocha ihnen mitteilte, es wäre eine gute Idee, das Gelände SOFORT zu räumen. Sie sollten (es nicht wagen) ihn nicht zwingen, Position zu beziehen.
"Don't try to make the army take sides because the army considers that all of us are fellow Thais, so the government, state authorities and people from every sector must jointly seek a peaceful solution as soon as possible," Prayuth said in a statement.



Samstag:

Der Tag begann mit den üblichen Protestzügen. Ein Ziel war die Zentrale der CAT Telecom (Communications Authority of Thailand) nahe dem Government Complex an der Chaeng Watthana Road. Nach der Unterbrechung der Stromzufuhr (da die Notstromgeneratoren nicht funktionierten), ging es im Internet nur noch im Schneckentempo voran bzw. brach es teilweise vollständig zusammen. 

Am Abend spitzte sich Situation jedoch zu. Angebliche Regierungsgegner attackierten in der Nähe des Rajamangala Stadions ein Taxi und einen Bus, in denen sich Anhänger der Rothemden befanden. Nur kurz danach kam es bereits zu Zusammenstößen zwischen wahrscheinlich bezahlten Hooligans (und nicht etwa Studenten wie mehrfach berichtet wurde) und Rothemden. Sehr wahrscheinlich sollte eine chaotische Situation geschaffen werden, wie mehrere zuverlässige Quellen uns berichteten. Mehrere Personen wurden bei den Kämpfen verletzt. 
Gegen acht Uhr abends waren dann mehrere Schüsse und Explosionen zu hören. Bis zu fünf Personen (darunter zwei Studenten und ein Arbeiter) wurden getötet (leider widersprecht sich die Anzahl der Toten in den Medien). Insgesamt sollen an diesem Abend mehr als 50 Menschen verletzt worden sein.
(http://www.bangkokpost.com/news/local/382457/tensions-rise-in-bangkok ,
http://www.bangkokpost.com/breakingnews/382573/updated-toll-4-dead-57-wounded,
http://www.nationmultimedia.com/politics/Four-people-shot-at-Ramkhamhaeng-University-after--30220991.html)



Eine andere Gruppe warf Sandsäcke auf den Stacheldraht vor der Polizeisperre in der Phitsanulok Road (gegenüber vom  Regierungssitz), um die Besetzung des Regierungsitzes vorzubereiten. 

Sandsäcke vor der Polzei-Barrikade in Phitsanulok Road.











Redshirt-Führer Jatuporn Prompan erklärte gestern Abend vor  70.000 – 80.000 Redshirts im Rajamangala Stadion, falls die Regierungsgegner es wagen sollten, den Regierungssitz zu stürmen oder die Premierministerin zu bedrohen, würden die Rothemden das Stadion verlassen und Gegenaktionen starten, was immer das heißt.





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