Das Niemandsland im Grenzgebiet zwischen der thailändischen Stadt Aranyaprathet und dem kambodschanischen Poi Pet ist der wohl betriebsamste Grenzübergang zwischen den beiden Staaten. Hier treffen moderne thailändische Lkw´s auf von Menschen gezogene Lastkarren aus Kambodscha. Hier begegnen sich bettlende Straßenkinder und um Almosen bittende verkrüppelte Männer und Frauen, Rucksacktouristen, Glücksspieler aus Thailand (eine ältere Lady erzählte mir in der Warteschlange an der Thai-Immigration voller Stolz, dass sie am Tag so um die 1.000.000 Baht - ca. 25.000 Euro - im Kasino verspielen würde) und hektische Geschäftsleute. Entlang der Straße im Niemandsland reiht sich ein Kasino oder Luxushotel neben das andere. Im Kontrast dazu steht der an heißen und schwülen Tagen fast unerträgliche Gestank von Müll und fauligen Schmutzlachen.
Während Thailand an diesem Grenzübergang überwiegend Nahrungsmittel (z.B. Früchte, Gemüse und Tiere), Baustoffe und Elektroartikel nach Kambodscha exportiert, importiert es von der kambodschanischen Seite größtenteils Metall-Schrott, Alt-Kleider, Tropenhölzer und menschliche Arbeitskräfte.
Obwohl ich schon seit 10 Jahren in Thailand lebe und ein „Einjähriges-Non-Immigrant-Visum, Typ O, für mehrfache Einreise“ besitze, muß ich trotzdem alle 90 Tage das Land für ein paar Minuten verlassen und kann dann sofort wieder einreisen, um mir an der Thai-Immigration einen weiteren 90-Tage-Stempel zu holen. Warum? Das konnte mir in 10 Jahren hier noch keiner erklären! Aus diesem Grund bekomme ich alle 90 Tage die Gelegenheit, das Leben und den Handel im Niemandsland an der thailändisch-kambodschnischen Grenze zu bobachten.
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Das kambodschanische Tor steht mitten im Niemandsland zwischen Kambodscha und Thailand. Bis zur kambodschanischen Grenze sind es mindestens noch 400 Meter. |
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Der kambodschanische Grenzposten (Ausreise). |
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Mutter und Sohn befördern Reisegepäck für Touristen. |
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Viele der Lastenträger nehmen ihre Kinder mit zur Arbeit. |
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Luxuriöse Kasinos und Hotels mit großzügigen Parkanlagen und Golfplätzen säumen die Straße zwischen den Grenzstationen. |
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Das Tropicana Resort in unmittelbarer Nähe des kambodschanischen Grenzübergangs. |
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Ständig enstehen im Niemandsland zwischen den beiden Staaten neue Kasinos und Luxushotels. |
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...andere hingegen haben nicht genug Geld für ein paar geröstete Muscheln. |
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Auf der thailändisch-kambodschanischen Freundschaftsbrücke betteln der blinde Vater und seine Tochter die Touristen und die Glücksspieler um ein paar Münzen an. |
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Kambodschaner, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder über die Grenze auf thailändische Schulen... |
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...andere sehen nie eine Schule von innen. |
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Warten auf Fracht. |
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Sie warten auf ihren Vater, der sich bei der thailändische Behörde gerade um einen Tagespass bemüht. |
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Die Last der Fracht war zu schwer, die Achse des Karrens war gebrochen. |
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Zwiebeln, jede Menge Zwiebeln. |
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Frisch gepreßter Zuckerrohrsaft. |
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Sie versucht Glücksbringer an die Wartenden vor dem Büro der thailändischen Einwanderungsbehörde zu verkaufen. |
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Arbeitsmigranten warten auf ihre Abfertigung durch die thailändischen Grenzbeamten. Viele hoffen auf ein besseres Leben in Thailand (ein Traum, der nur für sehr wenige Menschen in Erfüllung geht). |
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Aber wenn man "Probleme" mit dem Arbeitgeber bekommt (z.B. wenn dieser die ausstehenden Löhne nicht zahlen will), man Ärger mit der Polizei hat (weil man die "Gebühren" nicht zahlen kann) oder weil die Papiere "nicht in Ordnung" sind, bekommt man eine kostenlose Heimfahrt... |
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... auch kleine Kinder. |
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Manpower! |
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Schwertransport. |
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Diese Karren wurden eigens für Menschen gebaut, die entweder ein oder sogar beide Beine verloren haben (meistens durch Landminen). |
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Warten. |
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Der thailändische Grenzübergang. |
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